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Erfolgreicher Saisonstart mit Podium in Oschersleben

Luca Grünwald schaffte im zweiten Rennen am vergangenen Sonntag das schier Unmögliche.





Als aktueller IDM Supersport-Champion ist Luca Grünwald wieder in die höchste Prädikatsklasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft zurückgekehrt. Vor seinem Abstecher in die Supersort300-WM im Jahr 2018 war der 26-jähriger Waldkraiburger bereits zwei Saisonen mit einer 1000ccm Superstock-Rennmaschine dabei. Sofort nach dem Titelgewinn im vergangenen Herbst in Hockenheim startete Grünwald mit den Saisonplanungen für 2021. Dabei kreuzten sich seine Wege erneut mit dem im Rheinland-Pfalz ansässigen Traditionsrennstall Kiefer Racing. 2014 bestritt man gemeinsam die FIM Moto3™ World Championship.


Es sollte auch nicht allzu lange dauern, bis ein Projekt mit der Unterstützung von BMW Motorrad Deutschland zustande kam. Grünwald und Kiefer Racing haben sich also für den Neubeginn ihrer Zusammenarbeit in der IDM Superbike konkurrenzfähiges Material unter den Nagel gerissen. Trotz einiger widriger Umstände war die Saisonvorbereitung auf den Rennstrecken von Rijeka, Hockenheim und Misano sehr produktiv. Es konnte also eine solide Basis für den erfolgreichen Einstand mit einem zweiten Platz am Sonntag beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben geschaffen werden.


#43 Luca GRÃœNWALD (Kiefer Racing, BMW S 1000 RR), P11 / P2:


"Den Saisonauftakt mit einem Podestplatz abzuschliessen war natürlich ein super Einstand in die Meisterschaft und auch für uns alle. Ich freue mich riesig über den zweiten Platz am Sonntagnachmittag. Unsere gute Vorbereitung hat sich gleich bei der erstbesten Gelegenheit bezahlt gemacht, da wir auf Anhieb mit einer starken Konstanz in das Wochenende gestartet sind. Die Rundenzeiten waren allerdings noch nicht ganz dort, wo sie sein hätten sollen. Aber die Freitagstrainings verliefen insgesamt betrachtet positiv."


"In den samstägigen Qualifyings hat das wechselhafte Wetter eine grosse Rolle gespielt. In QP2 waren wir zum falschen Zeitpunkt draussen. Daher ist uns keine Zeitenverbesserung gelungen und wir sind auf P7 stehengeblieben. Mit dieser Ausgangsposition für das erste Rennen sind wir aber noch mit einem blauen Auge davongekommen. Am Sonntag war es nicht viel anders. Am Morgen war es komplett nass und es brauchte eine Weile, bis ich mich mit dem Superbike wieder an diese Bedingungen gewöhnen konnte. Das erste Rennen war dann eine Lotterie wie selten zuvor."


"Anfänglich war die Strecke grösstenteils noch nass. Doch nach ein paar Runden hat es schnell abgetrocknet. Wir haben auf Regenreifen gesetzt und daher komplett verwachst. Es hat nicht lange gedauert, bis ich mit einem ständig durchdrehenden Hinterrad zu kämpfen hatte. Zum Schluss hatte der Reifen gar kein Profil mehr. Daher habe ich nur noch versucht, irgendwie ins Ziel zu kommen. Angesichts dieser Umstände musste ich mit dem elften Platz und fünf Punkten zufrieden sein. Im Nachhinein betrachtet ist es ein wenig ärgerlich, dass wir uns so entschieden haben. Aber Nachjammern hilft auch nicht weiter."


"Am Start zum zweiten Rennen war die Situation sehr ähnlich. Obwohl die Strecke mehr nass war als vorher, sind die meisten Fahrer mit Slicks gestartet und nachdem wir uns in der Startaufstellung umgesehen haben, war die Entscheidung ebenso klar für uns. In den ersten Runden musste man höllisch aufpassen. Doch nach zwei, drei Runden waren die Streckenverhältnisse gut einzuschätzen und ich konnte die ersten Jungs überholen. Ich bin zügig auf Platz drei nach vorne gekommen. Dort angekommen habe ich mich auf die Verfolgung von Leonov gemacht. Es hat aber für meinen Geschmack ein wenig zu lange gedauert, ihn einzuholen."


"In der zweitletzten Runde war ich aber dran. Leider ist mir in der Schikane noch ein Fehler passiert. Also musste ich meine Attacke auf die letzte Runde verschieben. Das Überholmanöver in der letzten Kurve vor der Ziellinie ist dann perfekt aufgegangen. Darauf bin ich sogar ein wenig stolz. Platz zwei war natürlich ein super Ergebnis, aber wir dürfen uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen. Im Gegenteil, wir haben noch viel Arbeit vor uns, was die Fahrwerksabstimmung und generelle Verbesserung unseres Pakets angehen."


"Diesbezüglich ist ein privater Test in Most geplant, bevor wir Mitte Juni dort unser zweites Rennwochenende haben. Die Zusammenarbeit mit dem Team hat von Anfang an super funktioniert. Ich bin sehr froh, wieder bei Kiefer Racing gelandet zu sein. Unser Teamchef, Jochen Kiefer, ist eine Person, die man einfach mögen muss, sowie auch die Atmosphäre unglaublich familiär ist. Das hat sich schon bei unseren Vorbereitungstests gezeigt, bei denen wir allerdings nicht immer wie erhofft vorangekommen sind. Zum Beispiel zu Ostern in Rijeka waren wir zwei Tage wegen Schneefall zum Herumsitzen gezwungen, während auf dem Hockenheim als Teilnehmer einer Track-Day-Veranstaltung zu viel Verkehr auf der Strecke war. Beim nächsten Mal in Misano hingegen konnten wir viel erledigen."


"Mein Kontakt zu Kiefer ist nie abgerissen. Im vergangenen Winter haben wir uns aber zum ersten Mal für ein mögliche Zusammenarbeit für die Saison 2021 unterhalten. Die Vorstellungen waren damals aber noch sehr unterschiedlich. Glücklicherweise haben wir uns doch zusammengefunden und ein schönes Projekt auf die Beine gestellt. Im Februar waren wir uns schliesslich einig. Wie bereits gesagt, ich bin glücklich über die Situation, mit dem Kiefer Team wieder zusammenzuarbeiten. Mit Toni Gruschka als Crew-Chief habe ich nicht nur einen sehr erfahrenen Techniker an meiner Seite, sondern auch einen bayrischen Landsmann. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden."


"Toni ist ein unglaublicher Tüftler. Sein Arbeitstag ist nie vorher zu Ende, wenn er nicht eine Verbesserung für den nächsten Tag ausgearbeitet hat. Es macht Spass mit ihm und seine Einstellung ist unheimlich motivierend. Das BMW Superbike ist von der Basis her bereits eine sehr gute Rennmaschine. Aber wir brauchen noch etwas mehr, um im Trockenen schlagkräftiger zu sein. In Oschersleben waren wir schon gut dabei. Aber es gibt noch Luft nach oben. Daran müssen wir eifrig weiterarbeiten."


#IDMOschersleben - Qualifikationsergebnisse Superbike (QP1/QP2):

1 Florian ALT / GER / Wilbers-BMW-Racing / BWM S 1000 RR / 1´25.025 (QP2)

2 Marc MOSER / GER / Bonovo Action MGM Racing Performance / Yamaha YZF R1 / 1´25.122 +0.097 (QP2)

3 Ilya MIKHALCHIK / UKR / EGS-alpha-Van Zon-BMW / BMW S 1000 RR / 1´25.425 +0.400 (QP2)

7 #43 Luca GRÜNWALD / GER / Kiefer Racing / BMW S 1000 RR / 1´26.3662 +1.341 (QP1)


#IDMOschersleben - Rennen 1 Superbike (18 Runden):

1 Marc MOSER / GER / Bonovo Action MGM Racing Performance / Yamaha YZF R1 / 28´12.396

2 Dominic SCHMITTER / SWI / Hess Racing / Yamaha YZF R1 / +44.747

3 Bastien MACKELS / BEL / SWPN / Yamaha YZF R1 / +49.463

11 #43 Luca GRÜNWALD / GER / Kiefer Racing / BMW S 1000 RR / +1´11.283


#IDMOschersleben - Rennen 2 Superbike (18 Runden):

1 Ilya MIKHALCHIK / UKR / EGS-alpha-Van Zon-BMW / BMW S 1000 RR / 27´08.395

2 #43 Luca GRÃœNWALD / GER / Kiefer Racing / BMW S 1000 RR / +8.539

3 Vladimir LEONOV / RUS / Hertrampf MO Yamaha Racing / Yamaha YZF R1 / +8.796


1 Ilya MIKHALCHIK / UKR / BMW / 34

2 Dominic SCHMITTER / SWI / Yamaha / 31

3 Bastien MACKELS / BEL / Yamaha / 29

6 #43 Luca GRÃœNWALD / GER / BMW / 25



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